Alles im (Blumen-)Kasten?
So wird Ihr Balkon zum Blütenparadies für nützliche Insekten.
11.09.2023
Noch blüht das spätsommerlich-satte Grün vor der Tür mit den Zimmerpflanzen um die Wette – aber sobald draußen die Blätter fallen, gedeiht die Fauna zuhause einfach weiter. Nicht nur in der kalten Jahreszeit sorgen Zimmerpflanzen für gute Stimmung. Voraussetzung: Die richtige Auswahl und Pflege.
Auch die inneren Werte zählen – für Zimmerpflanzen gilt das genauso. Denn was viele Indoor-Gärtner nicht wissen: Auch gängige Pflanzen oder deren Samen können giftig sein: mal mehr, mal weniger stark – und auch ganz unscheinbare Gewächse können es in sich haben. Was für Erwachsene mit der gebotenen Vorsicht völlig unproblematisch ist, kann für kleine Kinder oder Haustiere mit Gefahren verbunden sein. Deshalb sollten Eltern die Standorte ihrer Zimmerpflanzen grundsätzlich – auch aufgrund der Gefahr durch herabfallende Blumentöpfe – so wählen, dass sie für ihre Kleinen nicht erreichbar sind.
Das Risiko für Kinder und auch Haustiere lässt sich durch die Anschaffung ungiftiger Pflanzen von vornherein minimieren. Als unproblematisch gelten beispielsweise Bromelie, Bergpalme, Geldbaum, Glückskastanie, Goldfruchtpalme, Grünlilie, Korbmarante, Nestfarn, Zierananas oder Zwergpfeffer.
Vor allem für Haustiere giftig sind zum Beispiel Palmlilie (Yucca) oder Dieffenbachie. Zu den für Mensch und Tier giftigen Pflanzen gehören beispielsweise Alpenrose (Zimmer-Azalee), Alpenveilchen, Amaryllis, Philodendron oder die Wildform des Weihnachtssterns. Ebenfalls giftig sind Efeu, Efeutute und die momentan sehr beliebte Monstera, das Fensterblatt. Als gering giftig gelten Flamingoblume, Gummibaum oder Buntnessel.
Zimmerpflanzen haben eine stark positive Wirkung auf das Raumklima. Sie sind nicht nur Sauerstofflieferanten, sondern auch Luftbefeuchter, weil sie einen Großteil des Gießwassers wieder an die Umgebung abgeben. Bei vielen Pflanzen und häufigem Gießen sollten Sie daher auch intensiver lüften, damit das Raumklima nicht zu feucht wird. Besonders praktisch: Ihre Zimmerfauna fungiert sogar als Schadstofffilter. Hierzu eignen sich insbesondere Arten wie Drachenbaum, Echte Aloe, Efeu, Einblatt, Grünlilie, Nestfarn oder Philodendron.
Ist die Auswahl getroffen, müssen die grünen Mitbewohner natürlich auch gepflegt werden. Gerade in der nahenden kalten Jahreszeit können Tageslichtmangel und die Trockenheit geheizter Räume Ihre Zimmerpflanzen schädigen. Stellen Sie sie also möglichst ins Fenster, aber vermeiden Sie dabei den unmittelbaren Kontakt zu warmer Heizungs- oder kalter Zugluft. Da Zimmerpflanzen im Winter weniger Wasser benötigen als im Sommer, reicht einmal gießen pro Woche in der Regel aus. Permanent feuchte Erde im Blumentopf begünstigt Schimmel- und Krankheitsbefall und sollte vermieden werden.
Die Umgebungsluft sollte hingegen feucht genug sein. Dafür können Sie Ihre Pflanzen regelmäßig mit einem Zerstäuber besprühen. Für individuelle Standort- und Pflegeempfehlungen wenden Sie sich am besten an Ihre Gärtnerei, die Sie natürlich auch beim Pflanzenkauf berät. Wir wünschen Ihnen viel Freude zuhause im Grünen!