Wenn aus Grau wieder Grün werden darf Biodiversität bei VWI
Biodiversität, also die biologische Vielfalt, stellt eine der wichtigsten Grundlagen unseres Lebens dar. Deutlich wurde dies in den letzten Jahren vor allem durch erschreckende Zahlen zum Bestand in der Vogel- und Insektenwelt. Umso wichtiger ist der Einsatz dafür, unsere Lebensräume nachhaltiger zu gestalten.
Im Rahmen der im Jahr 2021 entwickelten Biodiversitätsstrategie von VWI haben Birgitta Gutsmann und ihr Team ein Pilotprojekt mit Vorbildfunktion im Quartier Beethovenstraße in Fallersleben umgesetzt. Hier wurden viele spannende Lösungsansätze ausgearbeitet und realisiert, die zeigen, wie man die Natur dabei unterstützen kann, sich ihren Raum zurückzuerobern.
»Wir können mit verschiedenen Maßnahmen dafür sorgen, dass Insekten, Vögel und Kleinsäuger wieder zurückkehren.«
Birgitta Gutsmann
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"In der Beethovenstraße hatten wir unter anderem einen schnurgeraden grauen Weg und drei große gepflasterte Wäscheplätze. Alles in allem viel zu viel Grauflächen, die außerdem kaum genutzt wurden. Vom Planungsbüro Hoffmann kamen dazu drei Vorschläge, die mir alle so gut gefielen, dass wir daraus ein Konzept gemacht haben“, berichtet Gutsmann begeistert.
An einem Wäscheplatz wurden die Wäschestangen mit einem Rankgitter versehen, um dort Waldreben zu pflanzen. Beim nächsten Wäscheplatz wurden die Stangen komplett entfernt, die Steine aufgebrochen und zu einem Hügel aufgeschüttet. So entstanden zahlreiche Kleinsthöhlen, in denen sich Tiere verstecken können. Drei Lesesteinhaufen, die wärmeliebenden Tieren wie kleinen Reptilien einen Lebensraum bieten, sowie Totholzhecken, sind weitere Beispiele für die neu geschaffenen Lebensräume.
Besonders kreativ wurde im Sinne der Nachhaltigkeit auch altes Material wiederverwendet, so auch bei den Sitzgelegenheiten aus dem Holz der alten Müllboxen oder beim Bau einer Vogeltränke aus einer abgebauten Wäschespinne und einem Heizkessel.
Im Vorfeld gab es eine Veranstaltung mit den Bewohnern in dem Quartier, um alle darüber zu informieren, was geplant war. „Nicht, dass tatsächlich jemand denkt, dass wir die Steine dort vergessen haben.
Die Mieter haben das Ganze sehr gut angenommen, auch während der gesamten Umsetzungsphase. Ich glaube, dass vielen Menschen klar geworden ist, dass sie selbst auch davon profitieren, wenn wir unsere Lebensräume nachhaltiger gestalten.“
